Nach Auffassung der Föderation Conterganbehinderter und deren Freunde e.V. sind die am 10. April 2007 vom Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg in der Auseinandersetzung um den Conterganspielfilm „Eine einzige Tablette” verkündeten Urteile (- obwohl es sich nur um einen Teilerfolg handelt -) ein gewichtiger Meilenstein in der Prozeßhistorie des Conterganskandals.

„Erstmalig wurde die Firma Grünenthal mit einem Anliegen in Sachen Contergan von einem deutschen Gericht deutlich in ihre Schranken verwiesen.” so Andreas Meyer, 1. Vorsitzender der Föderation.

„Der durchsichtige Versuch der Firma Grünenthal und ihres Handlangers Karl-Herrmann Schulte-Hillen einen Spielfilm zu unterbinden, der vor allem zeigt, mit welchen schmutzigen Gaunereien sich Grünenthal beim Conterganskandal aus der Verantwortung stehlen wollte, ist damit (vorerst) gescheitert.” so Meyer weiter.

Für die Föderation ist es dabei nebensächlich, in welcher Nuancierung die eher verharmlosende Darstellung der Gaunereien Grünenthals von den wirklichen Ereignissen abweicht. „Für uns ist entscheidend, dass mit dem Spielfilm gezeigt wird, dass es solche Gaunereien seitens der Firma Grünenthal überhaupt gegeben hat.” so Meyer.

Die Föderation erinnert daran, dass es zum Conterganskandal vor mehr als 45 Jahren nur deswegen gekommen ist, weil die Firma Grünenthal schon damals ihr Gewinnstreben und die Sorge um ihr Firmenimage über die Interessen der Allgemeinheit gestellt hat.

Eine Ausstrahlung des Spielfilmes könnte nach Auffassung der Föderation die Öffentlichkeit oder sogar die Contergan-Opfer selbst – angesichts der schlimmen gesundheitlichen Situation vieler Betroffener – auf den Gedanken bringen, dass die Geschädigten bis heute stets von Grünenthal über den Tisch gezogen wurden und infolgedessen eine gerechte Entschädigung verlangen sollten.

Unsere letzte Pressemitteilung v. 12. Februar 2007 zu dem obigen Themenkomplex hinsichtlich der Person Karl-Hermann Schulte-Hillen und weiteres Informationsmaterial können Sie in unserem Pressefach bei www.pressrelations.de abrufen.